Wenn sich ein Instagram Nutzer durch deine Beiträge oder Stories tatsächlich mal dein Profil anschaut, dann wird er oder sie direkt als Erstes die Profilbeschreibung sehen. Dieser erste sichtbare Kontaktpunkt ist wichtig – denn er kann entscheidend sein, ob sich eine Person mehr Informationen über dich einholt, oder eben nicht.
In diesem Guide zeige ich dir, wie du deine Instagram Profilbeschreibung möglichst effektiv nutzt und mit welchen Tools du das am Besten erreichst.
Zum Einstieg: Was ist die Instagram Bio?
Unter der Instagram Bio versteht man die Beschreibung, die bei der Profilansicht in der Instagram App zu sehen ist. Beschreibung, Profilbeschreibung oder Ähnliches – meistens wird dann von der „Bio“ gesprochen. Im erweiterten Sinn gehören dazu auch das Profilbild, dein Benutzername sowie der Titelname des Profils.
Du kannst es dir auch mit dem Begriff „Kurzbiografie“ oder „Steckbrief“ herleiten.
Unterschied zwischen Titelname und Benutzername
Bei der Instagram Bio gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen deinem Benutzernamen und dem Namen, der den Titel deines Profils trägt.
Dein Benutzername ist das, womit Menschen dein Instagram-Profil suchen und (natürlich) auch finden sollten. Wenn du dein persönliches Profil betreust, dann mach es hier nicht zu kompliziert. Verwende einfach deinen Namen in Kleinbuchstaben und zusammengeschrieben.
Wenn es für die optische Abgrenzung sinnvoll erscheint, kannst du deinen Namen mit einem Punkt (.) oder einem Unterstrich (_) trennen.
Bei Verbänden gilt im Übrigen das Gleiche: Verwendet eure gängige Abkürzung wenn möglich und haltet den Benutzernamen so simpel wie möglich, um auf Instagram leicht gefunden zu werden.
Der Titelname im Profil ist dann für die korrekte Schreibweise deines Namens oder des Verbands gedacht, für den du die Instagram Bio gestaltest. Gegebenenfalls kannst du hier noch eine Mandatsbezeichnung anfügen (zum Beispiel MdL, MdB oder MdEP) – das ist in den meisten Fällen aber nicht zwingend.
Denn die eigentliche Information kommt ja jetzt über die Instagram Bio, die jetzt mit Leben gefüllt werden soll. Also…
Kommuniziere dein Profil!
Damit meine ich nicht nur dein Instagram-Profil, sondern dein Profil im Sinne deiner Eigenschaften, Zuständigkeiten und Berufsbezeichnung. Besucher deines Profils müssen bereits auf den ersten Blick erkennen können, womit sie es hier zu tun haben.
Stelle dir also bei der Betrachtung deines Profils die Fragen:
- Erkennt man direkt, wer ich bin und was ich mache?
- Habe ich die wichtigsten Informationen über mich kommuniziert?
- Ist der vorhandene Platz möglichst effizient genutzt?
- Gibt es eine sinnvolle Reihenfolge (Wichtigkeit von unten nach oben)?
Kommen wir jetzt zu den wesentlichen Schritten, mit denen du alle diese Fragen mit „JA!“ beantworten kannst…
Verwende die richtige Kategorie
Mit einem Instagram Business-Profil erweitern sich deine Optionen, was öffentlich sichtbare Profilangaben angeht. Du kannst hierüber beispielsweise deine Facebook-Seite zum Instagram-Profil verknüpfen, Kontaktoptionen angeben oder auch einen „Action-Button“ hinzufügen. Letzterer ist insbesondere für die Gastronomie, Events oder Hotels relevanter.
Instagram bietet dir im Bereich der Kategorie eine Vielzahl an verschiedenen Angaben, mit denen du dein Profil besser einordnen kannst. Gleichzeitig machst du es fremden Personen einfacher, dein Profil zu finden, wenn sie sich speziell für diese Kategorien interessieren.
Möchtest du dich selbst als politisch aktive Person vermarkten, dann wählst du einfach als Kategorie „Politiker/in“ aus. Es gibt aber auch die Optionen „Politische Partei“ oder „Politische Organisation“, wenn du den Instagram Account eines Verbands oder einer Partei betreust.
Wenn du selbst zu einer Wahl antrittst und dein Profil für den Wahlkampf verwenden möchtest, gibt es auch dafür die eigene Kategorie „Kandidat für ein politisches Amt“. Pflege daher einfach ein, was am ehesten auf dein Profil zutrifft und entsprechend die Erwartungen an deinen Account erfüllt.
Wichtige Tipps für einen effizienten Steckbrief
In der Instagram Profilbeschreibung hast du gerade einmal 150 Zeichen Platz, um dich und dein Profil vorzustellen. Das ist nicht besonders viel, daher steckt die Herausforderung darin, deine wichtigsten Eigenschaften kurz und prägnant zu präsentieren.
Innerhalb der Instagram-App selbst ist es eher umständlich, eine ordentliche Formatierung der Instagram Bio umzusetzen – beispielsweise, da in diesem Bereich die Funktion zu einem Umbruch fehlt.
Kleiner Workaround-Tipp: Nutze die Notizen-App deines Smartphones, um die Instagram-Bio dort mit entsprechenden Absätzen und Umbrüchen zu formatieren. Von dort kopierst du dann einfach den Steckbrief und fügst ihn in die Instagram-App ein – et voila, deine Formatierung bleibt bestehen!
Aber welche Formatierung sollst du für die Instagram Bio im politischen Kontext nun wählen?
Hier mal meine grundlegenden Tipps dazu:
Ordnung statt Blocksatz
Achte darauf, dass die Bio aufgeräumt und nicht überfrachtet wirkt. Einfach nur einen Blocksatz mit Text ist da nicht zielführend – den liest man sich potenziell eher nicht durch.
Die Emoji Liste als Instagram Bio
Ein häufig genutzter Ansatz ist eine Stichpunkt-Auflistung mit passenden Emojis an jedem Zeilenanfang. Beispielhaft siehst du hier das Instagram Profil von Christian Lindner: Dort listet er seine aktuellen Jobs auf (Bundesfinanzminister und Bundesvorsitzender der Freien Demokraten), seinen eigenen Podcast, eine direkte Kontaktadresse sowie seinen Standort.
Was wären für die Nutzung auf deinem persönlichen Profil oder bei deinem Verband also mögliche Ideen für die Instagram Bio?
- Amt oder Funktion
- Sprecherrollen oder Zuständigkeiten
- Dein Wohn- und Arbeitsort
- Politische Herzensthemen
- Eigenes Projekt oder Publikation
Mein Tipp: Konzentriere dich hier wirklich auch auf die wichtigsten Angaben und Stichpunkte. Vier bis fünf Zeilen mit einem jeweils passenden Emoji sind völlig ausreichend – in der Regel ist für mehr dann auch kein Platz.
Nutze die Macht des Linktrees
Als letzter Bestandteil der Instagram Bio kommen wir zu einem wichtigen, aber viel zu häufig vernachlässigten Punkt: Die Platzierung eines Links unterhalb des Steckbriefs.
Mit diesem öffnest du das Tor zu sämtlichen anderen Aktivitäten abseits von Instagram und gibst Besuchern die Möglichkeit, mehr über dich zu erfahren. Darum arbeiten viele Politiker und Verbände mit einem sogenannten Linktree.
Im Prinzip ist ein Linktree nichts anderes als eine Webseite, auf der die wichtigsten Links und weitere Social Media Kanäle in einer Liste aufgeführt werden. Es gibt hierzu externe Anbieter, bei denen du einen Account erstellen und dann deine eigene Linktree-Seite erstellen und mit ein paar wenigen Schritten designen kannst.
Was ist nun der Vorteil von Linktree-Seiten in der Instagram Bio?
Gerade in der Politik gibt es vielseitige Themen, auf die man gerne hinweisen möchte. Das kann die eigene Pressearbeit sein, die Eintragung für einen Newsletter, die Social Media Profile auf LinkedIn und Facebook oder ganz allgemein der Hinweis auf die eigene Webseite. Ein Linktree bündelt diese verschiedenen Bedürfnisse auf einer einzigen Seite.
Vielleicht denkst du dir jetzt: Warum verlinke ich dann nicht einfach meine Homepage und fertig?
Grundsätzlich ist das machbar und bietet je nach Umfang der Webseite ebenfalls die nötigen Informationen. Mit einer eigenen Linktree Seite in der Instagram Bio kannst du allerdings viel flexibler auf Schwerpunkte deiner Arbeit aufmerksam oder eben auf besondere Angebote und Informationen. Die Listen-Struktur ist außerdem mobil sehr intuitiv und liefert auf einen Blick schnellstmöglich alle Infos, die ein Besucher benötigt.
Was ist nun der Vorteil von Linktree-Seiten in der Instagram Bio?
Wie bei deiner Webseite darfst du auch bei Instagram die Impressumspflicht gemäß §5 Telemediengesetz (TMG) nicht außer Acht lassen. Dabei gilt es zu beachten, dass dein Impressum über die Verlinkung auf Instagram „unmittelbar erreichbar“ sein sollte.
Das bedeutet, dass auf dein Impressum ohne wesentliche Zwischenschritte zugegriffen werden kann. In der Rechtsprechung gibt es hierbei inzwischen den Grundsatz, dass ein vollständig sichtbares Impressum mittels zwei Klicks erreichbar sein sollte.
Einige Politikerinnen und Politiker gehen hier noch einen Schritt weiter und verlinken in ihrer Instagram Bio direkt auf das Impressum ihrer Webseite. Das halte ich für vergeudetes Potenzial.
Achtet stattdessen lieber darauf, eine aussagekräftige Linktree-Seite zu verlinken, die dann wiederum am unteren Ende Verlinkungen auf das Impressum und die Datenschutzerklärung enthält. So gewährleistest du eine Erreichbarkeit mit nur zwei Klicks und kannst die wertvolle Verlinkung für andere Informationen verwenden.
Drei Optionen für einen Instagram Linktree
Nr. 1: linktr.ee
Das bekannteste Angebot für Linktree-Seiten in der Instagram Bio ist die gleichnamige Webseite linktr.ee. Dort kannst du dir ein Profil erstellen und deine eigenen linktree-URL später in deinem Instagram Account verlinken.
Links, Videos, QR-Codes, Musik, Social Media Plattformen oder Podcasts lassen sich mithilfe von linktr.ee mit wenigen Schritten zusammenstellen und verschiedene farbliche Gestaltung nach deinem Corporate Design umsetzen.
Linktr.ee kann in der Free-Version genutzt werden, mit den kostenpflichtigen Modellen „Starter“ (4€ monatlich), „Pro“ (8€ monatlich) und „Premium“ (22€ monatlich) stehen dir weitergehende Gestaltungs- und Analyse-Optionen zur Verfügung.
Für eine simple Linktree-Seite genügen die Free- und Starter-Variante. Wenn du gerne mit Tracking-Funktionen und ohne linktr.ee Logo arbeiten möchtest, ist die Pro-Version die geeignete Wahl – die Premium-Variante ist höchstens für größere Unternehmen interessant.
Nr. 2: zezam.io
Ein weiterer starker Linktree-Anbieter auf dem Markt ist zezam. Auch hier könnt ihr über Zezam ein Profil anlegen, das ihr dann als Link bei Instagram hinterlegt.
Neben den klassischen Funktionen bietet zezam auch die Möglichkeit, Spenden einzusammeln oder deine Dienstleistungen zu verkaufen. Für politische Profile sind das zwar keine vordergründigen Argumente, aber auch der Gestaltungsumfang in der Free-Version ist sehr umfangreich und hat optisch einiges zu bieten.
Entscheidet ihr euch für die Pro-Version für 8 Euro im Monat gibt es zusätzliche Analytics-Funktionen. Die Premium-Version für 40 Euro bietet da nur rudimentär mehr Umfang und würde ich entsprechend nicht empfehlen.
Nr. 3: Eigene Landingpage
Zugegeben, die dritte Variante erfordert zwar am meisten Aufwand – sie ist aber gleichzeitig am individuellsten! Hierzu benötigst du zunächst eine eigene Webseite, auf der du eine nur für Instagram konzipierte Seite erstellst. Diese wird dann nur auf dem Instagram-Profil verlinkt.
Je nach WordPress-Theme oder Webbaukasten kannst du diese Seite nun ähnlich wie bei den Linktree-Anbietern aufbauen. Hier bist du jedoch deutlich flexibler was die Verwendung von Schriften, Farben und Hintergründen angeht, um dein eigenes Corporate Design umzusetzen.
Als minimalistisches Beispiel führe ich hier mal die eigene Landingpage von betterpolitics auf. Neben meinen Hauptkanälen für Social Media neben Instagram (YouTube und LinkedIn) konzentriere ich mich auf die Hauptziele von Besuchern: Eine Dienstleistung anzufragen, eine Übersicht über die Leistungen von betterpolitics und der Verweis zum Blog. Abgerundet wird das dann noch von den notwendigen Verlinkungen zu Impressum und Datenschutz.
Wenn du auch gerne nach einer komplett individuellen Lösung für deine Webseite oder auch nur die Instagram Bio Landingpage brauchst, schreibe mir gerne ganz unverbindlich eine Nachricht!
Fazit: Nutze die Instagram Bio!
Nach diesem Instagram Bio Guide weißt du jetzt, auf welche Bestandteile es in einer Profilbeschreibung ankommt und wie du diese bestmöglich für dein politisches Profil einsetzen kannst.
Schick mir doch gerne über Instagram dein Profil oder einen Screenshot von deiner Bio, ich bin gespannt auf deine Umsetzung!
Kennst du noch weitere Tools, mit denen du besondere Linktree-Seiten gestalten kannst?